Diabetes Symptome bei Typ 1 und Typ 2, Entstehung, Erkennung und Langzeitfolgen

Diabetes mellitus, auch „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Man versteht darunter eine chronische Störung des Zuckerstoffwechsels, ausgelöst durch einen relativen oder absoluten Mangel am Hormon Insulin.
Die Folge ist ein zu hoher Zuckergehalt des Blutes. Die Zuckerkrankheit wird grob unterteilt in eine jugendliche Form Diabetes Typ 1 und einen Diabetes Typ 2 , der meist ältere Meschen betrifft.

Diabetes Symptome Typ 1 und Typ 2

Während die Diabetes Symptome beim Typ-1-Diabetes meist relativ rasch in Erscheinung treten, verläuft der Typ 2 schleichend und lange Zeit unbemerkt. Häufi g wird die Erkrankung erst im Rahmen einer routinemässigen Blut- und Urinuntersuchung erkannt.
Anfangs stehen Allgemeinsymptome wie generelle Leistungsschwäche und verstärkte Müdigkeit, wie sie auch bei vielen anderen Krankheiten bestehen, im Vordergrund. Zu Beginn eines Altersdiabetes können, durch den anfangs hohen Insulinspiegel bedingt, Zeichen eines tiefen Blutzuckerspiegels auftreten. Dazu gehören Heisshunger, Schwitzen und Kopfschmerzen.

Ursachen für Diabetes mellitus

Bewegungsmangel und Überernährung stellen die Hauptursachen für Zuckerkrankheit dar. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen das Alter und die Erbfaktoren.

Diabetes typ 2 Menschen dürfen verschieden Sportarten ausführen
Diabetes und Sport schließen sich auf keinen Fall gegenseitig aus – hier entdecken Sie 10 Sportarten, die bei Diabetes Typ 2 empfehlenswert sind.
Im Alter sinkt die natürliche Insulinproduktion, welche aber durch genügend Bewegung und gesunde Ernährung ausgeglichen werden kann.
Weitere Risikofaktoren:

  • Übergewicht
  • Hoher Blutdruck
  • Hohe Blutfettwerte
  • Lang andauernde Einnahme von gewissen Medikamenten (z.B. Kortisonpräparate)
  • Familiäre Anlage
  • Alter

Typ 1 Diabetes Symptome

Produziert die Bauchspeicheldrüse überhaupt kein Insulin, spricht man von Typ 1 Diabetes. Dieser Diabetes tritt meist plötzlich und häufig schon bei Kindern und Jugendlichen auf. Er wurde früher auch Jugenddiabetes genannt.
Das Insulin muss umgehend und vollständig von außen zugeführt werden. Typ 1 Diabetes entsteht, wenn das Immunsystem (Abwehrsystem) des Körpers beginnt, die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zu zerstören.

Der Zerstörungsprozess der so genannten Beta Zellen läuft langsam und unbemerkt ab und wird erst aufgrund der typischen Symptome bemerkt, wenn schon 70 bis 90% der insulinproduzierenden Zellen zerstört sind.
Der Grund für diese Krankheit ist noch nicht restlos geklärt. Virusinfektionen, Überempfindlichkeits-Reaktionen gegen bestimmte Eiweisse, Umweltfaktoren sowie der Einfluss der Erbanlagen scheinen eine wesentliche Rolle zu spielen.
Eine tägliche Insulinzufuhr, eine bewusste Ernährung und körperliche Aktivitäten sind für einen Menschen mit Typ 1 Diabetes lebensnotwendig.
Symptome Diabetes Typ 1

  • Starkes Durstgefühl
  • Häufiges Urinieren
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit, Schwäche und Abgeschlagenheit
  • Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Juckreiz
  • Schlecht heilende Wunden
  • Wiederholte Infektionen der Haut oder Harnblase
  • Erhöhte Anfälligkeit des Körpers für Bakterien- und Pilzinfektionen
Diabetes Typ 1 gilt als Autoimmunkrankheit, bei der die körpereigene Abwehr jene Bereiche der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört.
Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit. Diabetes Typ 1 Betroffene müssen Insulin spritzen und den Energiegehalt ihrer Nahrung richtig einschätzen.

Typ 2 Diabetes Symptome

Der Typ 2 Diabetes wurde früher auch Altersdiabetes genannt, da er häufig im mittleren bis späten Alter auftritt. Immer häufiger sind auch Jugendliche davon betroffen. Bei Typ 2 Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zu Beginn noch Insulin, jedoch zu wenig und zum falschen Zeitpunkt.
Häufig sind die Körperzellen gegenüber dem Insulin resistent, so dass weniger Zucker von den Zellen aufgenommen werden kann und somit der Blutzuckerspiegel ansteigt. Beim Typ 2 Diabetes wird zunächst versucht, durch gezielte Ernährung und Abbau des Übergewichtes den erhöhten Blutzuckerspiegel zu senken.
Gelingt das nicht, wird zusätzlich die Einnahme von Tabletten notwendig, die die Insulin Ausschüttung anregen oder die Empfindlichkeit des Körpers gegenüber Insulin
verbessern.

Die Auslöser von Diabetes Symptome Typ 2

Die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (Beta Zellen) produzieren zwar noch Insulin, dieses wird jedoch nicht mehr oder nur noch wenig in die Muskeln und Fettzellen aufgenommen. Diese Zellen sind immun gegenüber Insulin. Man spricht deshalb auch von „Insulinresistenz“.
Diabetes Symptome Typ 2 

  • Durstgefühl
  • Häufiges Urinieren
  • Oft erhöhtes Gewicht
  • Schläfrigkeit, Leistungsschwäche
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Kribbeln und Starre an Händen und Füssen
  • Hautinfektionen
  • Langsames Heilen von Wunden
  • Teilweise Jucken an den Füssen
Typ-2-Diabetes beginnt schleichend, führt aber unbehandelt zu schweren Folgeerkrankungen.
In Deutschland haben von 6,7 Millionen Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, 95 Prozent einen Typ-2-Diabetes.

Behandlung von Diabetes mellitus

Die gesunde Ernährung und Bewegung sind auch beim schon bestehenden Diabetes sehr wichtig. Darüber hinaus hilft eine Reihe von Medikamenten, den Blutzucker unter Kontrolle zu bringen. Wenn nach vielen Jahren beim Typ 2 Diabetes die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Insulin produziert, ist meistens das Spritzen von Insulin unter die Haut notwendig.
Ebenso wichtig ist das Akzeptieren der Krankheit. In der Diabetiker beratung lernt der Betroffene den Umgang mit der Krankheit, die Umsetzung der Diät und Anzeichen einer Unterzuckerung zu erkennen. Bei gut eingestelltem Diabetes genügen jährliche oder halbjährliche Routinekontrollen beim Arzt.

So beugen sie vor

Die gute Behandlung des Blutzuckers stellt das Grundprinzip dar. Heute weiss man aber auch, dass die Blutfette bei Zuckerkrankheit sehr stark gestört sind, weshalb manche Experten schon von Fettkrankheit und nicht mehr von Zuckerkrankheit sprechen.
Dementsprechend müssen Ernährung und Medikamente auch auf die Blutfette zielen. Insbesondere sind moderne Medikamente zur Cholesterinsenkung bei Menschen mit Zuckerkrankheit noch wichtiger als bei Herzpatienten ohne Zuckerkrankheit. Der Diabetes Typ 2 kann auch als typische Wohlstandskrankheit bezeichnet werden. Durch regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung kann diese Zuckerkrankheit teilweise vermieden werden oder Folgeerkrankungen treten dadurch seltener auf.

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