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Die Familie der Passifloraceae besteht aus etwa 400 Arten. Die Früchte der Maracuja sind sehr vitaminreich, wobei die gelben Früchte einen besonders hohen Anteil an Zitronensäure eingespeichert haben. Eine Frucht besitzt ungefähr 250 schwarze Kerne im Fruchtfleisch. Dieses besteht zu 32% aus Saft. Entfernt man die Haut und die Kerne, so hat man schon den reinen Maracujasaft.
Am einfachsten gewinnt man den Saft, wenn man das Fruchtfleisch in einen Mixer füllt und das Gemisch aus Kernen, Haut und Saft durch ein Sieb gießt. Wenn man nun noch etwas Zitronensaft zum Maracujasaft hinzugibt, erhält man ein beliebtes Getränk, das auch für Diabetiker geeignet ist.
Die Maracuja hat einen Durchmesser von fünf bis fünfundzwanzig cm und besitzt eine recht harte Schale mit einer lederartigen Haut. Das Fruchtfleisch der Pflanze ist eine Pulpa (Saftbläschengewebe), in dem die Samen in einer gel-ähnlichen Masse eingelagert sind. Ein saftiges Fruchtfleisch, was sauer oder süßlich im Geschmack ist, wird von einer Schale geschützt, die nicht verzehrbar ist. Überhaupt sind nicht alle der rund 400 Passionsfrucht arten essbar.
Unreife Früchte der Maracuja haben eine grüne Farbe, reife Früchte, hingegen, haben unterschiedliche Farben, beispielsweise gelb, rot oder violett bis purpurfarben, abhängig von der jeweiligen Art.
Die Früchte können nicht nachreifen, sie bleiben bei der Farbe mit der sie geerntet wurden, allerdings fangen sie an etwas zu schrumpeln. Diese Methode führt dazu, dass die Passionsfrüchte einen süßeren Geschmack bekommen, die man als eine andere Art des Nachreifens bezeichnen kann.
Die Passiflora edulis produziert das ganze Jahr über Früchte, welche oberhalb der Blütenkrone, aus dem oberständigen Fruchtknoten, entstehen.
Die einheimische amerikanische Bevölkerung hatte sie schon lange für sich entdeckt. Sie wurde als Nahrung und zur Beruhigung und Entspannung als Heilmittel verwendet. Ein spanischer Arzt namens Monardes entdeckt die Pflanze für Europa im Jahre 1569.
Die Passiflora edulis ist in den tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet. Besonders in Südamerika, Mexiko, Australien, Neuseeland, Südafrika, Kenia, Kalifornien, Hawaii, Ostindien und Teneriffa werden Passions Früchte angebaut und wachsen dort mittlerweile auch wild verbreitet.
Der Anbau von Maracuja Pflanzen erfolgt auf wein ähnlichen Plantagen. Dort werden die Blumen von Hand bestäubt, da zur eigentlichen Bestäubung besondere Bienen benötigt werden. Im Anbau werden die Passiflora edulis Pflanzen aus Samen herangezogen, und in Vierer Reihen an Drahtspiralen herangezüchtet.
Im Regenwald kann die allgemeine Lebensdauer einer Maracuja Pflanze bis zu einigen Jahrzehnten, bei gezüchteten Pflanzen jedoch nur ca. fünf bis sechs Jahre erreichen. In den tropischen und subtropischen Breiten bestäuben Insekten die Blüten. Wenn zuwenige Insekten die Blüte befliegen, wird die Bestäubung nicht erfolgreich.
Mit einer Ernte der Maracujafrüchte kann man erst im zweiten Lebensjahr der Pflanze rechnen. Die reifen Früchte sind abhängig von der Art der Passiflora edulis, entweder dunkelgelb oder violett gefärbt. Es sollten nur reife Früchte geerntet werden, da Passionsfrüchte nicht nachreifen können.
Die Maracuja enthält pro 100 Gramm 97 Kalorien ( kcal), 0,7 Gramm Fett und kein Cholesterin. Weiter sind in ihr enthalten die Vitamine A und C sowie Kalzium, Eisen, Magnesium, 28 mg Natrium und 348 mg Kalium. 23 Gramm Kohlenhydrate, 2,2 Gramm Protein und ein Zuckeranteil von 11 Gramm.
Die Inhaltsstoffe der Passiflora edulis wirken schlaffördernd, entspannend und haben eine blutsenkende Wirkung bei Depressionen und Angstzuständen. Eine zu hohe Dosis hat schädliche Auswirkungen, besonders wenn sie mit bestimmten Lebensmitteln vermischt wird, da die Passiflora edulis Monoaminooxidase hemmende Enzyme besitzt.
Die Hauptwirkstoffe sind Flavanoide, zum Beispiel Vitexin, und Cumarine, wie Umbelliferon und Cumarin. Darüber hinaus enthält die Frucht viel Maltol, Vitamin C, und Niacin. Flavonoide und Cumarine gehören zur Stoffklasse der Phenylpropane.
Diese werden in der Pflanze als Antibiotika und natürliche Pestizide, aber auch als Lockmittel für die Bestäubung und zum Schutz gegen ultraviolettes Licht synthetisiert. Die aromatischen Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin, die aus dem Shikimatweg stammen, ergeben nach Desaminierung Zimtsäure bzw. p-Cumarsäure.
Die Flavanoide, wie zum Beispiel Isoflavone und Anthocyanidine, haben zu dem Phenylpropangerüst noch einen weiteren aromatischen Ring. Das Umbelliferon ist ein Cumarin. Diese entstehen durch Ringschluss aus Cumarinsäure.
Die Passionsfrucht besitzt eine dicke, glatte Schale, die mit zunehmender Reife dünner und schrumpelig wird.
Im Geschmack fällt die gelbe Passionsfrucht gegenüber der dunkelrot violetten etwas ab, ist insgesamt süßer und hat weniger Säure.
Maracujas können nach der Ernte nicht nachreifen, daher sollten keine grünen sondern nur gelb gefärbte Früchte in den Handel kommen. Ihren höchsten Reifezustand und damit den besten Geschmack erreichen die Früchte, wenn die lederartige Haut leicht faltig wird.
Wegen ihres hohen Säuregehalts ist die Maracuja vor allem als industriell hergestellter Saft oder Bestandteil von Multivitaminsäften bekannt. Um den Saft aus frischen Maracujas zu gewinnen, schlägt man das Fruchtgelee am besten mit einem Mixer auf und streicht danach die Masse durch ein Sieb um den Saft aufzufangen. Die Maracuja kann aber auch frisch verzehrt werden dazu wird sie in der Mitte auseinander geschnitten, eventuell mit etwas Zitronensaft beträufelt und ausgelöffelt.