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Litschis wurden bereits vor 3000 Jahren im alten China kultiviert. Von dort aus breitete sie sich in die Tief lagen der Provinzen Kwangtung und Fukien in Südchina aus. Dort soll es noch Dörfer mit über 1000 Jahre alten Litschi bäumen geben. Der älteste schriftliche Hinweis auf die Litchi stammt aus dem Jahr 1059 n. Chr.
In der chinesischen Tradition gilt die Frucht als Symbol der Liebe und Romantik und repräsentiert das Yang – Prinzip. Ein kantonesisches Sprichwort lautet: „Eine Litschi sind drei brennende Fackeln“. Die Konkubine Yang Kuei Fei des letzten Kaisers der T’ang Dynastie, Hsuan Tsung (712-756 n.Chr.) hatte angeblich eine Vorliebe für frische Litschis, so dass der Kaiser die Früchte quer durch China zu seinem Palast im Norden transportieren ließ.
Die Litschi wurde in angrenzende Gebiete Südasiens verbreitet. Im späten 17. Jahrhundert erreichte sie Burma, 100 Jahre später Indien. 1775 wurde die Pflanze in der Karibik angebaut, im 19. Jahrhundert in England und Frankreich in Gewächshäusern kultiviert. 1873 erreichte die Litschi Hawaii, 1883 Florida und 1897 Kalifornien.
Die Litschi gilt in China als die feinste aller Früchte. Heute wird sie in vielen subtropischen Gebieten der Welt angebaut wie zum Beispiel Asien, Südafrika, Madagaskar, Neuseeland, Brasilien, Thailand und Israel. Die Frischfruchtimporte kommen von Anfang Dezember bis in den Sommer hinein auf unseren Markt. Der Geschmack der Litschi hängt stark vom Reifegrad ab.
Überreife Früchte haben sehr viel Geschmack, während unreife Früchte relativ geschmacklos sind. Litschis sind nicht klimakterische Früchte, reifen also nach der Ernte nicht mehr nach. Bei den Früchten handelt es sich um Nüsse, da alle drei Schichten der Fruchtwand verholzt oder trocken häutig sind. Das fleischige Gewebe um den Samen herum ist ein Arillus (oder Samenmantel, fleischige Hülle die einen Samen ganz oder teilweise umhüllt).
Was man äußerlich gar nicht vermuten würde, erscheint beim Öffnen der rauen Schale der Litschi – ein harter ungenießbarer Kern umgeben von zartem süß säuerlichem Fruchtfleisch. Das zarte Litschi-Fruchtfleisch hat schon die Chinesen seit Jahrtausenden begeistert. In China, die Heimat der Litschi, gab man diesem Früchtchen den Namen „Liebesfrucht“.
Litschis wachsen büschelweise an halbhohen Bäumen. Die leuchtend roten bis braunen Früchte haben einen Durchmesser von 3-4 cm. Die Haut der Litschi ist spröde und von noppen artiger Struktur. Das unter der Schale sitzende saftreiche Fruchtfleisch ist weißlich, perlmuttartig durchschimmernd und von einem feinen, an Muskat erinnernden Geschmack. Im Inneren der Frucht befindet sich ein haselnussgroßer Kern. Der Litschibaum ist sehr buschig, immergrün und kann bis zu 10 Meter hoch werden.
Das Sapindaceae-(Seifenbaum) Gewächs kann bis zu 2000 Jahre alt werden und liefert jährlich ca. 150 kg Früchte, die zu etwa 30 Stück zusammenhängen. Ältere Bäume tragen 500 kg und mehr pro Jahr. Im gewerbsmäßigen Anbau werden die kurz gehaltenen Bäume mit Kunststoff- oder Papierhüllen bedeckt, um vor Schadinsekten (Fruchtfliege), Fledermäusen und Vögeln zu schützen.
Er ist sehr frostempfindlich und kann deshalb in Mitteleuropa nicht im Freien gedeihen. Die Frucht braucht etwa 12 bis 16 Wochen, um zur Reife zu gelangen. Das Fruchtfleisch entwickelt sich erst von der 8. bis zur 11. Woche zu einem Drittel des Fruchtgewichts, danach erreicht es 65 – 75 % des Gewichts. Mit der Reife nimmt der Zuckergehalt zu und die Frucht verfärbt sich von grün über gelb-rot zu rot.
Litschi sind absolut gesund. Vor allem wegen ihres hohen Vitamin C-Gehaltes. 100 Gramm Litschi enthalten 17 Gramm Kohlenhydrate, 1,3 Gramm Ballaststoffe, 0,8 Gramm Protein und wertvolle Mineralstoffe wie Kalium 171 mg, Kalzium, Phosphor oder Magnesium und rund 50 Milligramm Vitamin C . Weiter enthalten sie auf 100 Gramm gerechnet 66 Kalorien (kcal) und kein Cholesterin. Mit nur 200 Gramm Litschi kann man den kompletten Tagesbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Energie und Nährstoffen decken.
Litschis sollten möglichst schnell verbraucht werden. Sie lassen sich einige Tage lagern jedoch nicht zu feucht, da die Litschis sehr leicht zu schimmeln beginnen. Litschis werden überwiegend roh verzehrt. Hierzu befreit man das Fruchtfleisch wie ein gekochtes Ei von der spröden Schale. Litschis lassen sich gut mit anderen exotischen Früchten in Obstsalaten kombinieren. Ihr feines, erfrischendes Aroma harmoniert außerdem ausgezeichnet mit vielen Süßspeisen, aber auch als Verfeinerung von Saucen zu Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichten empfehlen sich Litschis als Beigabe.
In den Subtropen sind über 100 verschiedene Sorten gezüchtet worden, die in Mitteleuropa jedoch bislang fast gänzlich unbekannt geblieben sind. Im Jahre 1883 fanden die Litchis auf Segelschiffen ihren Weg nach Florida und von dort in viele weitere amerikanische Gegenden. Heute werden sie auch dort im großen Stil angebaut und weltweit vertrieben.
Litschis werden heute in zahlreichen subtropischen Ländern kultiviert. In China, Indien, Japan, auf den Hawaii- Inseln, Madagaskar und Réunion, in Südafrika, Kenia, Brasilien, Australien und Florida. Litschis werden reif geerntet und per Luftfracht versandt. Auf dem Weg müssen sie luftig in Holzkisten verpackt werden, in Pappkartons können sie schimmeln. Die Frischfruchtimporte kommen von Anfang Dezember bis in den Sommer hinein auf unseren Markt.
Heute gibt es schon Züchtungen mit kleineren Kernen und eine – absolute Neuheit – sogar welche ganz ohne Samen. Die nur aus Thailand kommenden Litschis sind um einiges kleiner, doch die Fruchtfleisch-Ausbeute ist genau so groß wie bei den Litschis mit Kernen.
In ihrer Heimat China wird die Frucht („Lee Chee“) auf höchste Weise verehrt. Sie gilt als Liebesfrucht oder Spenderin der Lebensfreude auf Grund ihrer Süße und ihres Aromas. Sie genießt seit jeher so einen guten Ruf und solche Beliebtheit, dass man im alten China sogar mitunter seine Steuern in Form von Litschis an den einen oder anderen Herrscher abgeben musste. Eine chinesische Kaiserin des alten China soll übrigens den Litschi so verfallen gewesen sein, dass sie die Diener köpfen ließ, die ihr die begehrten Früchte nicht rechtzeitig brachten.