Cherimoya – Kalorien und Nährwerte der Annona cherimola

Die Heimat der Cherimoya liegt in den nördlichen Anden Perus. Bereits die Inkas kultivierten die Cherimoyas und genossen deren süße Früchte. Seit über 400 Jahren werden sie auch in Spanien erfolgreich angebaut.
Die Inkas kannten und kultivierten diese hervorragende Frucht seit Jahrhunderten, davon zeugen Zeichnungen auf Tongefässen, die in prähistorischen Gräbern Perus gefunden wurden. Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts kamen Samen bis nach Spanien, wo sie allerdings bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts nur als Alleebäume gepflanzt wurden. In Kalifornien wurden die ersten Samen 1871 gepflanzt.
Die Cherimoya ist im subtropischen Hochland (1000-2000 Meter über dem Meer) weit verbreitet. Da es sich um die wohlschmeckendste Annone handelt, ist ihr Verbreitungsgebiet am grössten. Sie ist in Brasilien, Bolivien, Mexiko, Südkalifornien, Indien, auf den Bermudas, auf den Kanaren, in Ceylon, Madeira, Spanien und im Mittelmeerraum, besonders in Israel anzutreffen.

Eigenschaften der Cherimoya

Aus Südamerika stammt die hell- bis graugrüne Frucht ursprünglich. Heutzutage wird sie vor allem in Spanien, Israel, Thailand, Brasilien, den USA und Australien angebaut. Bis zu 20 cm groß und zwischen 250 Gramm und 2 kg schwer werden Cherimoyas.
Unter ihrer ledrigen, wie mit Schuppen strukturierten Haut verbirgt sich weißes, weiches und sehr aromatisches Fruchtfleisch. Es schmeckt süß und sahnig und erinnert an Banane, Vanille und manchmal auch Zimt. Sicher ein Grund, warum die Cherimoya auch Zimt- oder Rahmapfel genannt wird. Die etwa 1 cm großen Kerne im Inneren sind ungenießbar.
Cherimoyas gehören zur Familie der Annonaceae. Sie wird als Sammelfrucht bezeichnet. Der Name kommt vom indianischen Chirimuya, was Kühle Samen bedeutet. Der Baum trägt mit 7 Jahren die erste Ernte und kann bis zu 10 Meter hoch werden.

Cherimoya und Biologische Aspekte

Nach der Befruchtung verwachsen die Einzelfrüchte zu einer apfelgrossen Sammel beere. Diese faustgroße Sammel beere besitzt eine mattgrüne, schuppenartige Oberfläche. Ihr Längsschnitt ist herzförmig. Das weiße Fruchtfleisch beinhaltet schwarze Samen.
Sie liebt Hochlandklima und lehmige Böden. Eine künstliche Bewässerung ist für eine erfolgreiche Ernte unerlässlich. Ihre Maximaltemperaturen liegen bei 15-28°C, ihre Minimaltemperaturen 7-18°C. Sie gedeihen dort, wo auch Zitrusfrüchte angebaut werden können. Da die männlichen und weiblichen Blüten nicht gleichzeitig blühen, ist eine künstliche Bestäubung vorteilhaft.
Die Pflanzen liefern ab dem 4.-6. Lebensjahr 20 Jahre lang Früchte. Ausgewachsene Bäume liefern oft nicht mehr als 30 Früchte. Die Cherimoya sollte nie im Kühlschrank gelagert werden, die optimalen Lagertemperaturen sind 12-18°C. Sie wird per Hand geerntet. Wenn die Schale schwärzlich und weich ist, ist die Frucht reif. Da die Frucht sehr druckempfindlich ist, ist sie nur kurze Zeit haltbar. Durchschnittlich werden etwa 30 t/ha produziert. Sie wird aus Sämlinge und Pfropfreisern vermehrt.

Kalorien und Nährwerte der Cherimoya

Die Cherimoyas sind sehr nahrhaft, 100 Gramm dieser Frucht enthalten 75 Kalorien (kcal), 0,7 Gramm Fett, einen Zuckeranteil von 13 Gramm und kein Cholesterin. Weiter sind in ihr 18 Gramm Kohlenhydrate, 3 Gramm Ballaststoff und 1,6 Gramm Protein enthalten. Ebenso die Mineralstoffe Natrium 7 mg, Kalzium 10 mg, Magnesium 17 mg, Eisen 0,3 mg, ein hoher Anteil an Kalium 287 mg, sowie die Vitamine A, C 12 mg und B6 0,3 mg.

Die Verwendung als Lebensmittel

Die Cherimoya (auch Zucker- oder Rahmapfel genannt) ist eine herzförmige, apfelgrosse, mit einer ledrig weichen, dünnen und glatten Schale versehene Frucht. Die Haut weist eine Art Schuppen muster auf. Im Inneren befinden viele schwarze Kerne, so groß wie Kaffeebohnen, eingebettet in dem elfenbeinfarbenen Fruchtfleisch. Im Handel werden zumeist noch unreife Früchte angeboten, die an einer harten, grünen Schale zu erkennen sind. Sie reifen aber problemlos bei Ihnen nach.
Wie auch bei der Winterfrucht Kaki sollten Sie die Cherimoya bei 10-12°C kühl lagern, auch zum Nachreifen. Sie ist gut 2 Wochen lagerbar. Die volle Reife erkennen Sie an der weicheren und leicht schwarz gefärbten Schale. Der Fruchtstiel lässt sich zudem ohne Mühe herausziehen. Auch reif ist sie noch einige Tage lagerfähig. Der Geschmack erinnert an eine delikate Erdbeer- oder Himbeercreme. Bei weiterer Reifung wird das Fleisch sogar etwas rosafarben.
Die Erntezeit liegt zwischen Oktober und Februar für die spanische Produktion. Während der Erntemonate müssen die Früchte ein- bis zweimal pro Woche eingesammelt werden. Geschmacklich ist die Cherimoya eine wirkliche Verführung. Ihr Geschmack ist eine Mischung aus Erdbeere, Birne und Mango.
Je heller die Pflanze gestanden ist umso wohlschmeckender werden die Früchte. Verwendung findet das Fruchtfleisch vor allem als Frischobst. Dazu schneidet man die Frucht in 2 Hälften und löffelt sie aus. Man kann das Fruchtfleisch auch mit Limettensaft beträufeln, dass steigert den Geschmack. Es können auch herrliche Milchshakes aus der Cherimoya zubereitet werden. Lästig sind vielleicht die vielen Kerne im Inneren.

Die verschiedenen Sorten der Cherimoya

Aus dieser Familie ist vor allem die Gattung Annona wichtig, die etwa 120 meist im tropischen Amerika heimische Arten umfasst. Überregional sind es allerdings nur 4 Arten die Bedeutung haben.

Stachelannone: (Sauersack-Annona muricata)

Auch Guyabano oder Corossol genannt, Annona muricata lässt sich sehr gut industriell verarbeiten: Das Fruchtfleisch wird ausgeschabt und durch Sieben von den schwarzen Samen getrennt. Der Schalen anteil (und damit der Abfall) ist gering, während die saftige Beschaffenheit eine hohe Ausbeute an Saft oder Püree ermöglicht, ihr Ausnutzungsgrad ist damit recht hoch.
Die so gewonnenen Auszüge des Sauersacks werden regional unterschiedlich genutzt:

  • In den südamerikanischen Ländern wird der Sauersack gerne ausgepresst und als vielseitiger, sehr fruchtiger Grundstoff für Erfrischungsgetränke, Eiscreme oder Marmelade benutzt.
  • In Indonesien kocht man das Püree des Sauersacks mit Zucker zu einer Art Pudding („dodol sirsak“) oder macht daraus sehr leckere Süßigkeiten.
  • Auf den Philippinen verzehrt man die unreifen Früchte gerne als Gemüse; sie schmecken dann ähnlich wie gerösteter Mais.
  • Auf vielen karibischen Inseln (Curacao, St. Thomas, Bardos, Kuba) verzichtet man auf die Früchte und verwendet stattdessen die fermentierten Blätter zur Zubereitung eines Tees, der geschmacklich zwischen Kaffee und Schwarztee zu liegen scheint.

Schuppenannone: (Zimtapfel, Rahmapfel-Annona squamosa)

Zimtäpfel sind wesentlich stärker geschuppt in der Schale, fester und dicker wie bei einer Brotkruste. Die einzelnen Segmente sind anfangs grün, bei Reife werden sie gelb-bräunlich schimmernd und sie beginnen leicht aufzuplatzen. Vollreif wird der Zimtapfel sehr weich, zerfällt sogar etwas. Beim Kauf sollten Sie also auf noch ein wenig feste Früchte achten, bei denen sich aber ein Farbumschlag bereits abgezeichnet hat. So sind sie leichter zu transportieren, bei Raumtemperatur reifen sie nach, sollten aber nach wenigen Tagen verzehrt werden.

Netzannone: (Ochsenherz- Annona reticulata)

das Ochsenherz ist eine Art der Familie der Annonengewächse (Annonaceae). Sie ist im tropischen Hügelland Amerikas heimisch, gedeiht aber mittlerweile auch in anderen tropischen Regionen der Welt, die aufgrund ihrer Höhenlage ein subtropisches Klima aufweisen. Sie ist beispielsweise in Südflorida, Indien und Thailand zu finden, wo sie auch unter dem Namen Buddha fruit bekannt ist.
Das Fleisch der Frucht ist saftig und süß, aber aufgrund einer ausgleichenden Säure gleichzeitig auch etwas fade. Das zerkleinerte Fruchtfleisch wird zu Milchshakes oder Joghurt gegeben.

Cherimoya und gesundheitliche Aspekte

Das in den Samen der Guanabana enthaltene Nervengift Annonacin scheint die Ursache für eine neurodegenerative Krankheit zu sein, die nur auf der karibischen Inselgruppe Guadeloupe vorkommt und vermutlich mit dem Verzehr von annonacinhaltigen Pflanzen zusammenhängt.
Es handelt sich dabei um eine so genannte Tauopathie, die mit einer pathologischen Anreicherung des Tau-Proteins im Gehirn verbunden ist. Die experimentellen Ergebnisse belegen erstmals, dass für diese Akkumulation tatsächlich das pflanzliche Nervengift Annonacin verantwortlich ist.

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