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Die Jackfrucht gehört zur selben botanischen Familie wie die Feige oder Cempedak (Maulbeergewächse- Moraceae). Der Jack Baum kann eine Höhe von mehr als 20 Metern erreichen. Seine immergrünen, ovalen Blätter sind zwischen 8 und 20 cm lang.
Alle Teile des Baums enthalten ein latexähnliches. klebriges Sekret. Die Früchte haben die Besonderheit, meistens aus dem Stamm heraus zu wachsen. Der Jack Baum trägt männliche und weibliche Blüten (monokliner Baum).
Die männlichen sind klein und in kleinen, länglichen Trauben zu 5 bis 10 cm Länge angeordnet. Die ellipsenförmigen oder runden Trauben der weiblichen Blüten sind es, die Früchte umwandeln. Einige indische Gärtner (Madras) entdeckten, dass die manuelle Bestäubung der Früchte mehr Taschen hervorbringt als dies durch die einfache Bestäubung durch den Wind möglich ist.
Der Name Jackfrucht kommt von dem malaysischen Wort chakka, das sich von dem Sanskritwort chakra ableitet und rund bedeutet. Die Jackfrucht ist wahrscheinlich in der Lebensexplosion des Erdmittelalters (Mesozoikum), zur Zeit der Dinosaurier, entstanden. Diese Zeit war die Geburtsstunde der ersten Obstbäume, vor etwa 110 Millionen Jahren. Die Jackfrucht kann man also getrost als eine alte Fruchtgattung bezeichnen.
In Thailand gilt der Jack Baum als glückbringend. Daher pflanzt sich jede Familie bereitwillig mindestens einen Ableger in ihren Garten. Die thailändische Folklore sagt dem Metall Kupfer außerdem Zauberkräfte nach. Die Jackfruchtkerne, die natürlicherweise ein leicht kupferfarbenes Äußeres haben, benutzt man daher als Talisman, um sich vor Verletzungen zu schützen.
Der Jack Baum ist ausschließlich an feuchtwarmes tropisches oder subtropisches Klima angepasst. Er ist frostempfindlich und verträgt keine Trockenheit. In Asien findet man ihn in Höhen bis zu 1000 Metern über dem Meeresspiegel. Er gedeiht auf fruchtbaren, tiefen und sandigen Böden, reich an Aluminium- und Eisenoxiden) oder kiesreichen Böden zufrieden.
Steinige, kalkreiche und flache Böden verlangsamen das Wachstum der Bäume. Im Gegensatz zum Durianbaum hat der Jack Baum nicht gerne die Füße im Wasser. Tatsächlich geht die Pflanze in, sobald ihre Wurzeln in Wasser reichen, zumindest trägt sie dann keine Früchte.
In bestimmten Regionen Indiens und Südostasiens nutzt man die Überschüsse reifer Jackfrüchte als Tierfutter. Die Bäume werden anstelle einer Weide angebaut und die Tiere bedienen sich an den heruntergefallenen Früchten. Auch die jungen Blätter verfüttert man den Herden, sie sollen die Gewichtszunahme der Tiere beschleunigen.
Das Holz des Jak Baumes ist ein in Asien hochgeschätzter Werkstoff. Mit der Zeit färbt es sich vom Gelben ins Braune oder Dunkelrote. Es ist immun gegen Parasitenbefall (z.B. Termiten) und verträgt Feuchtigkeit gut, ähnelt Mahagoniholz und ist als Bauholz für Musikinstrumente und Edelholz möbel sehr gefragt. In Sri Lanka (Ceylon) nehmen Jackfruchtplantagen eine Fläche von mehr als 4 000 Hektar ein und dienen vor allem der Holzherstellung.
Von einem ökologischen Standpunkt aus gesehen ermöglichen diese Plantagen die Urwälder zu erhalten oder zumindest deren Abholzung zu verringern. In Südindien baut man Jack Fruchtbäume zur Schattenspendung auf Betelnuss, Kaffee- oder Pfefferplantagen an. In Indien schätzt man die zum Jackfruchtanbau genutzte Fläche auf 26 000 Hektar. Zudem lässt die indische Regierung Jack Fruchtbäume neben Autobahnen, Flüssen und Bahngleisen anpflanzen, um die Nahrungsversorgung des Landes zu verbessern.
Die Jackfrucht ist wahrscheinlich die größte die ein Baum tragen kann. Sie ist oval zwischen 20 und 90 cm lang und wiegt zwischen 4 und 50 kg. Ihre Schale setzt sich aus mehreren kleinen, kegelförmigen Noppen von 3 bis 5 mm länge zusammen. Die eine weiße oder gelbliche Faserschicht überdecken. Die Frucht enthält gelbe weiche Fruchtfleischtaschen, die um einen festen Stunk in der Mitte angeordnet und von zahlreichen Bandfasern eingefasst sind.
Jede Fruchtfleischtasche umschließt einen hellbraunen, eiförmigen und glatten Kern, der zwischen 2 und 4 cm lang ist. Eine einzige Frucht kann über 100 Kerne enthalten. Den Geruch der reifen und geöffneten Frucht beschreibt man häufig als eine Mischung aus Bananen- und Ananasaroma mit einem Hauch Zimt oder Moschus. Der Geschmack des reifen Fruchtfleisches erinnert viele an die ersten Süßigkeiten ihrer Kindheit. Andere beschreiben ihn als den kleiner Zitronentörtchen, erfrischen und belebend.
Die Energiezufuhr des Jack Fruchtfleisches liegt bei 95 Kalorien (kcal) pro 100 Gramm. Das Fruchtfleisch enthält im Schnitt 75% Wasser, einen Zuckeranteil von 19 Gramm, 0,6 Gramm Fett, kein Cholesterin, 23 Gramm Kohlenhydrate, 1,5 Gramm Ballaststoffe und 1,7 Gramm Protein. Außerdem sind in der Jackfrucht reichlich Kalium 448, sowie Natrium 2 mg, Kalzium 24 mg, Magnesium 29 mg, Eisen 0,2 mg und die Vitamine A, C und B6 enthalten.
In Asien teilt man die Jackfruchtsorten in zwei große Kategorien ein: Die sehr süßen, leicht faserigen, weichfleischigen Früchte, die sich von Hand öffnen lassen; die festfleischigen, leicht knackigen Früchte, die man mit einem Messer öffnen muss.
Die Jackfrucht wird in zahlreichen Ländern angebaut: In Indien, Birma, Sri Lanka und in Südchina, in Malaysia auf den Philippinen und vereinzelt auch in Australien (Queensland) und auf den Inseln Mauritius und Réunion. Der Anbau von Jack Früchten ist auch im tropischen Afrika verbreiten, vor allem in Kenia, Uganda, Guinea und Kamerun.
Obwohl Jack Früchte vor zweihundert Jahren auch auf Hawaii kultiviert wurden, findet man sie dort relativ selten, was auch für die anderen Pazifikinseln gilt. Im Norden Brasiliens und in Surinam im 19. Jahrhundert eingeführt, wurde die Jackfrucht dort beliebter als irgendwo sonst in der Welt. Auch in Thailand ist der Jackfruchtanbau weit verbreitet. Manche Bäume können etwa 150 Früchte pro Jahr hervorbringen. Manche tragen kleinere, dafür aber mehr Früchte bis zu 500 pro Jahr. In Asien werden Jackfrüchte das ganze Jahr hindurch geerntet.
Die Jackfrucht mit festem Fruchtfleisch lässt sich gut mit einem Messer öffnen und leicht in Scheiben. Messer und Gabel vermeiden den Kontakt zwischen den Händen und dem klebrigen Saft, der aus allen nicht essbaren Teilen der Frucht austreten kann. Dieser Latex reizt die Haut nicht ein wenig Speiseöl oder Ghassul reicht aus, um das Sekret von den Fingern oder dem Besteck zu entfernen.
Die originelle Idee ist, die ganze Frucht ohne Kernen zu Servieren. Schälen Sie dazu die Frucht so, dass die Fruchtfleischtaschen sichtbar werden. Entfernen Sie dann die Kerne durch eine kleine Öffnung, die Sie in die Fruchtfleischtaschen schneiden. Diese Serviermethode stellt die Schönheit der Frucht besonders zur Schau, anlässlich eines Geburtstagsmahls oder Festessens, Sie können zum Beispiel die Jackfrucht so je nach Bedarf als Christstollen, Geburtstagsgebäck oder Hochzeitstorte dekorieren.
Diese Serviermethode eignet sich nicht für Bubur-Jackfrüchte, da deren Fruchtfleisch sehr viel weicher ist. Ob fest oder weich, das Aroma der Jackfrucht ist so facettenreich, dass jede Veränderung oder Zubereitung zur Geschmacksverbesserung überflüssig wird. Achtung, beim aufschneiden der Früchte tritt eine weißliche klebrige Milch aus, die nur sehr schwer wieder zu entfernen ist.
Die Jackfrucht lässt sich in der Regel ohne große Schwierigkeiten lagern, soweit man einige Hinweise beachtet. Eine reife Jackfrucht lässt sich an ihrem stärkeren Geruch erkennen, an der Farbe, dabei handelt es sich aber um keine absoluten Kriterien. Tatsächlich kann eine durchgehend grün schalige Frucht bereits ihre Vollreife erreicht haben.
Um vor dem Anschneiden zu wissen, ob Ihre Frucht reif ist, schneiden Sie einfach mit der Messerspitze einen kleinen Kegel heraus und testen Sie ihn. Der Reifeprozess wird unterbrochen, sobald man den Stunk der Frucht anschneidet. Während des Reifens verfärbt sich die Schale der Jackfrucht bräunlich und öffnet sich leichter; die Frucht beginnt allmählich zu faulen.
Dieser Vorgang lässt sich mit einem einfachen Trick lange hinauszögern: Schälen Sie die gesamte Frucht mit Hilfe eines scharfen Messers, ohne dabei die Fruchtfleischtaschen freizulegen und bewahren Sie die Frucht dann an einem luftigen Ort auf. So gelagert, hält sich die Jackfrucht gut bei etwa 20°C Raumtemperatur.