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Milchsäurebakterien sind es, die banales Weißkraut zur deutschen Spezialität machen. Dabei kannte man diese Art der Konservierung sowohl in Asien als auch in Europa bereits in der Antike. In unsere Regionen kam Sauerkraut wohl erst im 11. Jahrhundert nach Christus.
Dennoch ist an den Deutschen der spöttische Name „Krauts“ hängen geblieben – was aber kein Schimpfwort sein kann: Kaum ein Lebensmittel bringt im Winter so viele Vitamine und Vorteile für die Gesundheit mit, wie das leckere Sauerkraut.
Als wahre Vitamin-C-Bombe schützt Sauerkraut schon früh Seefahrer vor der gefürchteten Mangelkrankheit Skorbut. Neben weiteren Vitaminen enthält es Milchsäure sowie Mineral- und Ballaststoffe. Mit unter 20 Kalorien pro 100 Gramm gehört es zu den kalorienarmen Lebensmitteln.
Mehrere Wochen lang gärt der Kohl, um ein gutes Sauerkraut zu werden. Damit die Milchsäurebakterien ungestört ihre Arbeit verrichten können, muss das Kraut luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.
Dazu gehört auch, dass die in feine Streifen geschnittenen Blätter gut gepresst werden, sodass keine Luft mehr zwischen den Schichten Platz hat.
Bei einer Gärung entstehen Gase. Diese müssen so abgeleitet werden, dass sie zwar von innen nach außen abgegeben werden, aber dennoch keine Luft von außen hereinkommen kann. Salz hilft bei der Konservierung.
Sauerkraut spielt gerne eine Nebenrolle auf dem Teller, läuft als Hauptgericht jedoch zur Höchstform auf. Es verträgt sich gut mit Kartoffeln, die seinem intensiven Geschmack mildern.
Herzhafte „Beilagen“ wie Frikadellen, Würste und ähnliches geben dem Kraut contra und ergänzten es zu deftigen Gerichten.