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Die Linse gedeiht bevorzugt auf sandigem, mergeligem, lockeren und kalkhaltigen Lehmböden. Linsen werden überwiegend in Russland, Spanien, Argentinien, Chile, Kanada und den USA angebaut. In Indien sind allein über 50 Sorten verbreitet. In Deutschland werden nur sehr kleine Mengen angebaut.
Zum Verzehr sind nur die Samen geeignet. Linsen werden meistens mit Getreide als Mischkultur angebaut. Die Ernte erfolgt mit Mähdreschern. Die Ernte besteht aus einer Mischung aus Linsen und Getreidekörnern, die aufwendig voneinander getrennt werden müssen.
Linsen galten früher als Arme-Leute-Essen, da sie sehr sättigend, lange lagerbar und dazu preiswert sind. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Da die Linse äußerst gesund und nahrhaft ist, wird sie bei gesundheitsbewussten Menschen immer beliebter. Sogar die gehobene Küche hat die Linsen für sich entdeckt. Die farbliche Vielfalt und die besondere Verwandlungsfähigkeit sind Vorteile der Linse, die andere Hülsenfrüchte nicht zu bieten haben. Ob als süße Variante, exotisch oder deftig – die Linse macht immer eine gute Figur.
Wie viel Kalorien Linsen haben, hängt davon ab, ob sie getrocknet oder geschält sind. 100 Gramm getrocknete Linsen enthalten 278 kcal, 24 Gramm Eiweiß, 41 Gramm Kohlenhydrate, 2 Gramm Fett und 17 Gramm Ballaststoffe.
100 Gramm rote Linsen geschält enthalten 348 kcal, 26,7 Gramm Eiweiß, 52,2 Gramm Kohlenhydrate und 2,2 Gramm Fett. Hervorzuheben bei Linsen ist der hohe Gehalt an Zink, der für den Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielt.
In Deutschland sind im Handel folgende Linsen Arten erhältlich. Rote Linsen, sie sind schon geschält, zum Teil auch halbiert und werden durch den Kochvorgang breiiger und weicher. Berglinsen, Teller linsen diese haben eine braune Farbe und sind ungeschält. Die Beluga-Linsen sind schwarz und bleiben trotz kochen bissfest, sie sehen aus wie Beluga-Kaviar. Gelbe Linsen und Puy Linsen, so nennt man auch französische Linsen, haben eine grüne Farbe und kommen aus Le Puy in Frankreich.
Traditionell werden Linsen in Deutschland sehr häufig mit Mettwurst und Suppengrün zu einer Suppe gekocht. Linsen lassen sich besser verdauen als Bohnen oder Erbsen, sie besitzen einen hohen Anteil an Eiweiß in der Trockenmasse und eignen sich dadurch auch für ein zeitweiliges Fasten oder für eine dauerhaft vegetarische Ernährung.
Linsen sind kleiner als Erbsen oder Bohnen, brauchen daher weniger Einweich zeit und sind schneller gar. Rohe Linsen enthalten giftige oder unbekömmliche Inhaltsstoffe, die erst durch den Kochvorgang unschädlich gemacht werden. Das Einweichen der Linsen vor dem Kochen macht sie bekömmlicher und verkürzt die Kochzeit.